Ist eine Powerstation als Notstromaggregat sinnvoll? Wir klären über die Vor- und Nachteile auf

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Josef H. Renn

Lesen: Disclaimer

Wenn "Alternative Mittel/Medizin", dann nur meine Eigene Meinung. Nicht Nachmachen!

Ob bei einem Stromausfall oder an Orten ohne Stromversorgung, eine mobile Stromversorgung schafft Abhilfe. Doch reicht eine moderne und große Powerstation als Notstromaggregat aus, oder muss es ein klassischer Benzin oder Diesel Stromerzeuger sein?

Der Unterschied zwischen Powerstation und dem klassischen Notstromaggregat

Der Unterschied zwischen einer Powerstation und einem klassischen Notstromaggregat liegt hauptsächlich in der Art und Weise, wie sie Energie bereitstellen.

Eine Powerstation speichert Energie in integrierten Batterien (meist Lithium-Ionen oder Lithium-Eisenphosphat). Die gespeicherte Energie kann dann bei Bedarf in elektrischen Strom umgewandelt werden. Die Energie muss hierbei also zuvor durch einen Ladevorgang bereitgestellt werden. Dies kann über die handelsübliche Steckdose daheim, oder über ein Solarpanel oder mehrere Solarmodule geschehen.

Bei mir im Einsatz. Zuhause und auch auf Tour mit meinem Wohnmobil:

Ein klassisches Notstromaggregat erzeugt Strom durch die Verbrennung von Kraftstoffen wie Benzin, Diesel oder Gas. Es wandelt also mechanische Energie, die durch die Verbrennung des Kraftstoffs erzeugt wird, mittels eines Generators in elektrische Energie um. Die Energie wird hierbei nicht gespeichert, sondern permanent erzeugt.

Powerstation – Die Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Große Modelle mit hoher Kapazität können viele Geräte für einen längeren Zeitraum versorgen
  • Verfügen über viele Anschlußmöglichkeiten (230V, USB C, USB A, 12V und auch induktives Laden)
  • Manche Modelle können durch Solar geladen werden
  • Sie sind praktisch geräuschlos und stören auch niemanden in der Nachtruhe
  • Sie sind wartungsfrei

Nachteile:

  • In der Anschaffung sind große Modelle recht teuer
  • Die Akku-Kapazitäten sind begrenzt und helfen nicht bei tagelangen Stromausfällen
  • Modelle mit hoher Kapazität sind durch die großen Akkus relativ schwer
  • Die Ladezeiten können recht lang sein

Notstromaggregat mit Benzin oder Diesel – Die Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Liefern dauerhaft Strom solange Treibstoff vorhanden ist
  • Sehr hohe Spitzenleistungen
  • Verhältnismäßig günstig zu bekommen
  • Können ans Hausnetz angeschlossen werden
  • Verfügen über viele Anschlussmöglichkeiten

Nachteile:

  • Sind laut und somit nicht ideal für den Nachtbetrieb
  • Erzeugen Abgase
  • Sie sind nicht wartungsfrei

Wie groß muss eine Powerstation sein um als Notstromversorgung zu dienen?

Damit eine tragbare Powerstation auch als Notstromaggregat bei zum Beispiel einem Stromausfall genutzt werden kann muss sie über eine ausreichende Kapazität verfügen, damit einige Geräte, wie ein Kühlschrank auch für einen längeren Zeitraum betrieben werden können. Große Powerstations haben Akku Kapazitäten über 2000 Wh und können sogar noch deutlich erweitert werden. Aber nicht nur die Kapazität, sondern auch die Spitzenleistung und Dauerleistung sollte ausreichend hoch sein. Z.b. ein Föhn oder eine Kochplatte brauchen in der Spitze 2000 Watt und hierbei sollte die Powerstation am besten sogar noch etwas mehr schaffen.

Fazit: Ist eine Powerstation als Notstromaggregat nun sinnvoll oder nicht?

Grundsätzlich können Powerstations als Notstromaggregat bei einem Blackout oder an Orten ohne Stromanschluss genutzt werden. Die Zeiträume sind allerdings begrenzt und ein kompletter Haushalt lässt sich so nicht versorgen. Dennoch sind sie sehr praktisch bei kürzeren Stromausfällen, können wichtige Geräte am Laufen halten, sind lautlos und sehr vielseitig einsetzbar. Dazu kann mach ein Modell sogar zusätzlich mit Photovoltaik geladen werden. Ein Notstromaggregat mit Benzin oder Diesel ersetzen sie aber nicht gänzlich, bringen aber durchaus etwas Sicherheit und eine Menge Komfort zu Hause oder auch beim Camping.