Handwerker Jobs per WhatsApp

Handwerk und WhatsApp
Holger Bild
Josef H. Renn

Lesen: Disclaimer

Wenn "Alternative Mittel/Medizin", dann nur meine Eigene Meinung. Nicht Nachmachen!

Berufsorientierung leicht gemacht: Der Chatbot als Wegweiser

Technologie und Handwerk

In einer Welt, in der Smartphones zu unseren treuesten Begleitern geworden sind und Messaging-Apps wie WhatsApp unser tägliches Leben prägen, ist das Medium nicht nur für Fun 🙂 im Einsatz. Innerhalb von Sekunden kann jeder einer einzelnen Person oder allen im Chat per Handy fröhliche guten Morgen Bilder für Whatsapp – kostenlos versenden und vieles mehr. Seit kurzem hat dieses “neue Medium” aber auch seinen Weg ins Handwerk gefunden. Das Deutsche Handwerk hat sich eine innovative Methode zur Berufsorientierung ausgedacht: den Berufe-Checker, zugänglich über den beliebten Messenger-Dienst.

Vorsicht! Betrugsmasche auf WhatsApp: So seid ihr vor der neuen Betrugsmasche sicher

Über WhatsApp habt ihr lukratives Jobangebot erhalten? Achtung, hier winkt nicht das schnelle Geld, sondern eine Betrugsmasche.

https://www.netzwelt.de/news/221800-task-scam-whatsapp-verlockenden-jobangeboten0202.html

Eine digitale Revolution für die Berufswahl

Das Handwerk, das oft als traditionell und bodenständig gilt, setzt nun auf die digitale Ära, um Jugendliche für seine über 130 Ausbildungsberufe zu begeistern. Der Berufe-Checker ist ein Schritt in diese Richtung und bietet jungen Menschen eine interaktive Plattform, um herauszufinden, welcher Beruf am besten zu ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten passt.

Wie melde ich mich an?

Interessierte können sich ganz einfach unter handwerk.de/WhatsApp anmelden. Ein paar Klicks genügen, um den Dienst zu aktivieren, und schon kann die Berufsorientierung per Chat beginnen.

WhatsApp als Lösung gegen den Arbeitskräftemangel? Nicht immer!

Während WhatsApp als innovatives Tool für die Berufsorientierung gefeiert wird, zeigt sich in der Praxis, dass es kein Allheilmittel gegen den Arbeitskräftemangel ist. Ein Handwerksbetrieb in Oldenburg, der vor einigen Jahren zu den Vorreitern gehörte und Bewerbungen per WhatsApp entgegennahm, berichtet von gemischten Erfahrungen.

Von Anfangseuphorie zur Ernüchterung

Handwerk und WhatsApp

Anfangs war die Begeisterung groß, als der Betrieb nach der Einführung von Bewerbungen per WhatsApp innerhalb weniger Monate einen neuen Auszubildenden gewinnen konnte. Doch im Laufe der Zeit ließ das Interesse deutlich nach. Statt einer regelmäßigen Flut von Bewerbungen, erreichte den Betrieb nur noch sporadisch eine Bewerbung pro Jahr über den Messenger-Dienst.

Rückläufige Resonanz und ausbleibende Erfolge

Der Geschäftsführer aus Oldenburg berichtet, dass die wenigen Bewerbungen, die per WhatsApp eingingen, oft im Sande verliefen. Trotz anfänglichem Interesse seitens der Bewerber kam es zu keinem weiterführenden Austausch oder gar zu einem Vorstellungsgespräch. Angesichts dieser Entwicklung entschied sich der Betrieb schließlich dazu, das Experiment mit WhatsApp-Bewerbungen wieder zu beenden.

Die Grenzen der Digitalisierung im Recruiting

Die Geschichte dieses Handwerksbetriebs zeigt, dass trotz aller Fortschritte in der digitalen Kommunikation und Bewerbungsprozessen, der persönliche Kontakt und die individuelle Betreuung nach wie vor von großer Bedeutung sind. WhatsApp mag als zeitgemäßes Medium erscheinen, aber es ist nicht immer die effektivste Lösung, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.

Fazit: Digitale Innovationen und ihre Grenzen

Die Beispiele des Berufe-Checkers von “Das Handwerk” und der WhatsApp-Bewerbungen verdeutlichen die Bedeutung von Vielfalt in Rekrutierungsmethoden. Während der Berufe-Checker eine zeitgemäße Lösung für die Berufsorientierung bietet und Jugendliche dort abholt, wo sie sind – auf ihren Smartphones –, zeigt das Beispiel der WhatsApp-Bewerbungen, dass digitale Technologien allein keine universelle Lösung für den Arbeitskräftemangel darstellen. Vielmehr ist es entscheidend, dass sowohl Betriebe als auch politische Entscheidungsträger sich bewusst sind, dass eine breite Palette von Rekrutierungsmethoden erforderlich ist, um den Bedürfnissen der Bewerber gerecht zu werden und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.