Haus bauen. Viele Typen und Möglichkeiten

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Ich bin 52 Jahre alt. Meine Schwerpunkte liegen im Bereich der gesunden Ernährung, der Bewegung und dem Handwerk.

Der Bau eines Eigenheims bedeutet ein großes Vorhaben, das vorher gut überlegt sein will. Eine richtige Planung ist wichtig, um überflüssigen Kosten und bösen Überraschungen vorzubeugen. Viele Punkte sollten vor Beginn abgeklärt werden, denn wenn man gut vorbereitet in ein so großes Projekt startet, kann man dem etwas gelassener entgegen gehen.

Bodenplatte Ytongsteine und Schnurgeruest Neubau Haus
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Die Wahl des Bauplatz

Bei der Auswahl des Grundstückes steht neben der Lage der Kaufpreis und die Kosten für die Erschließung an vorderster Stelle. Und auch die Kosten für die Wasser- und Abwasseranschlüsse sollten bekannt sein. In der zuständigen Gemeinde erkundigt man sich am besten, welche Kosten für Straßenbeleuchtung und Straßenbau anfallen werden. Diese Kosten können von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich sein.

Massivhaus günstig bauen – so geht’s! | Haustour | Hausbau Helden

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Bei einem Grundstück, das ländlich gelegen ist, ist es gut zu wissen, wie schnell Schule und Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten, Krankenhaus und Arzt zu erreichen sind. Auch sind die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und das Autobahnnetz beachtenswerte Gesichtspunkte. Wie sieht der Plan für die Bebauung der Umgebung aus? Die entsprechenden Informationen können bei der Gemeinde eingeholt werden. Weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl des Baugrundes ist die Bodenbeschaffenheit. Je nach Art der Beschaffenheit muss unter Umständen das Fundament daran angepasst werden, wie zum Beispiel Ziegelwände, Beton o. a. Damit man Kellerwände und somit das komplette Haus vor Feuchtigkeit schützt, muss möglicherweise ein Drainage-System mit eingeplant werden. So ist es auch normal, sich ein Bodengutachten ausfertigen zu lassen.

Behördengänge

Zuerst muss man zum Gemeindeamt, welche die zuständige Baubehörde ist. Der Flächenwidmungsplan gibt Auskunft, ob das gewählte Grundstück als Bauland überhaupt ausgewiesen ist. Weiter sind die Bebauungsrichtlinien (Abstände, Geschossanzahl, …) der Gemeinde Folge zu leisten und Informationen zum Baurecht der einzelnen Bundesländer zu beachten. Nachdem alle Anträge gestellt wurden und positiv erledigt wurden, bekommt man von der Gemeinde die Baubewilligung. Im Anschluss muss die Gemeinde über den tatsächlich stattfindenden Baubeginn informiert werden. Weiterhin muss die sachgemäße Durchführung des Baues von einer befugten Person (Baumeister) sichergestellt werden. Nachdem der Bau fertiggestellt ist, wird dies der Gemeinde auch angezeigt. Daraufhin erfolgt eine Abschlussprüfung von einem Sachverständigen, danach wird die Benützungsfreigabe durch die Gemeinde erteilt und das Haus kann daraufhin bewohnt werden.

Die Baufinanzierung

Der Neubau eines Eigenheims oder auch nur eine Sanierungsabsicht fängt mit dem Wichtigsten an: Wie kann bezahlt werden? Eigenkapital ist nicht die Hauptsache, obwohl sicherlich Barmittel, Termingelder und Sparguthaben, Bauspar- und Versicherungsguthaben oder Vergleichbares eine Art Grundstock bilden zur Baufinanzierung. Doch nur in den seltensten Fällen reicht dieser Finanzierungsbaustein aus. Es geht in erster Linie um geliehenes Geld, um Baupläne durchführen zu können.

2023. Wie hoch ist aktuell ein guter Bauzins?

Die Zeit der niedrigen Bauzinsen ist erst einmal vorbei: Seit Anfang 2022 kletterte der Zinssatz zur Finanzierung von Immobilien im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte. Sie betragen aktuell zwischen 4,1 bis 4,5 Prozent effektiv – je nach Höhe des Kreditrahmens und des eingebrachten Eigenkapitals.

https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/wohnen/immobilie-erwerben/bauzinsen.html

Wer verleiht nun und zu welchen Bedingungen?

Es sind dies (Hypotheken-)Banken und Anbieter im Bereich auch der Lebensversicherungen, die sämtlich dieselben Modelle für den Geldverleih anbieten. Es ist dies zunächst ein Hypotheken- und Grundschulddarlehen. Hier wird ein langfristiges Darlehen vergeben, wobei zugleich der Gläubiger auch im Grundbuch vermerkt wird (Grundschuld). Dies macht es möglich, dass bei Nichtzahlung der Darlehensraten das Grundstück in das Eigentum des Gläubigers übergeht.

Somit sollte auch stets bei jeder Baufinanzierung im Voraus sicher sein, inwiefern die Einkünfte des Kreditnehmers über lange Zeit hinweg (20 bis 30 Jahre) die monatlichen Tilgungsraten möglich machen und gleichzeitig für einen weiter laufenden Lebensunterhalt sorgen können. Dies im Vergleich zu mehreren Angeboten völlig unterschiedlicher Kreditgeber zu vergleichen, ist unvermeidlich. Es stellt sich nämlich regelmäßig heraus, dass hauptsächlich die Unterschiede in den Zinsberechnungen gelegen sind. Somit baut meistens am besten, wer nicht spontan plant, sondern wer idealerweise bereits einen Bausparvertrag über Jahre hinweg bedient hat. Dies bringt den Sparer entweder in die Lage, sich, wenn überhaupt, nur geringfügig zu verschulden und gleichzeitig die staatliche Förderung für das Bausparen in Anspruch zu nehmen.

In jedem Fall ist es nur einem unabhängigen Finanzierungsberater (auch von der Verbraucherzentrale aus) möglich, den individuellen Fall des jeweiligen Bauherrn in spe zu analysieren. Oft sind Werbeangebote von Kreditgebern so formuliert, dass sie – wie üblich im Marketing – grundlegende Details nicht oder nur unvollständig erwähnen – zugunsten des Anbieters. Gerade im Zusammenhang mit angestrengten Wirtschaftslagen ist die neutrale und fachlich begründete Meinung eines Beraters von wesentlicher Bedeutung, um lieber von einem Bauvorhaben abzuraten als auch nur ein Restrisiko von Tilgungsschwierigkeiten mit der langfristigen Einkommenslage eines Kreditnehmers in Verbindung zu bringen.

Der Wunsch nach einem Eigenheim beinhaltet meistens das Verlangen nach Selbstständigkeit und Bodenständigkeit, oder auch die Voraussicht auf eine langfristig größer werdende Familie. Dies sollte immer gegenüber einer aktuellen (Miet-)Wohnsituation abgewogen werden, deren mögliche Kündigung etwa stets die Flexibilität eines weiter entfernten Arbeitsangebotes in sich tragen würde. Außerdem ist wirklich stets eingehend zu analysieren, ob monatliche Mietzahlungen wirklich höher sind als monatliche Ratenzahlungen an die Kreditbank: Letztere sind immer zusätzlich noch mit der Investition des Eigenkapitals und möglicher Kreditzinssteigerung verbunden.

Verschieden Bauweisen

Bauweise Beschreibung
Skelettbauweise Ein Tragwerk aus Stahl- oder Betonstützen und -trägern, das von Fassaden und Decken umgeben ist.
Massivbauweise Eine Bauweise, bei der Wände und Decken aus massiven Baustoffen wie Ziegelsteinen, Beton oder Natursteinen bestehen.
Fachwerkbauweise Eine Bauweise, bei der das Tragwerk aus Holzbalken gebildet wird, die durch schräge Streben stabilisiert werden.
Blockbauweise Eine Bauweise, bei der massive Holzstämme ohne weitere Verbindungsmittel übereinandergeschichtet werden.
Fertigbauweise Eine Bauweise, bei der vorgefertigte Bauteile wie Wand- und Deckenelemente auf der Baustelle zusammengesetzt werden.

Tipp. Kellerbau Kosten. Ein Keller notwendig??

Bei der Planung muss berücksichtigt werden, ob das Haus unterkellert wird oder nicht. Hierfür veranschlagt man Baukosten in einer Höhe von circa 25.000,– € (für eine Reihenhaus) bis 35.000,– € (für ein Einfamilienhaus). Dies sind Durchschnittswerte und können variieren. Sicherlich ist ein Keller vorteilhaft, wenn man ihn als Hobby- und Lagerraum oder als Wohnkeller nutzt. Soll der Keller bewohnt werden, muss einiges beachtet werden. Eine bessere Wärmedämmung, Stromversorgung, Heizung und möglicherweise noch andere Fenster um besseres Licht zu haben und wohnlichere Türen, damit die Kellerräume behaglicher gestaltet werden, müssen finanziell berücksichtigt sein. Wichtig: Bei einer guten Wärmedämmung im Keller kann man erheblich Heizkosten sparen.

Einige Haustypen/Ausführungen

Skandinavische Holzhäuser

Wer an skandinavische Holzhäuser denkt, hat in den meisten Fällen die Ferienhäuser mit roter Front und den weißen Dächern im Sinn. Andere denken bei dem Begriff Skandinavische Holzhäuser gleich an die Blockhäuser mit den dicken Bohlen. Beides kann richtig sein, aber beides kann auch genau so falsch sein. Die modernen skandinavischen Holzhäuser sehen nicht einfach wie die Blockhäuser aus, die man in Kanada oder in älteren Filmen aus Skandinavien sieht. Diese Häuser wurden vor vielen Jahren als Schutz vor der klirrenden Kälte gebaut, da gerade in Skandinavien schnell die Bedeutung der Wärmedämmung dieser Hausform die Leute faszinierte.

Skandinavische Holzhäuser sind mittlerweile der große Renner geworden, vor allem bei den Leuten, die etwas naturverbunden sind. Dabei gibt es vier absolut entscheidende Vorteile, sich für Skandinavische Holzhäuser zu entscheiden. Der erste und wichtigste Vorteil, den ein solches Haus bieten kann, ist der Baustoff, denn Holz ist ein ständig nachwachsender Baustoff. Der zweite Vorteil ist fast genauso wichtig wie der erste, denn ein Holzhaus besitzt bei sehr guter Verarbeitung einen sehr hohen Wärmedämmwert. Skandinavische Holzhäuser sind auch besonders gut für Allergiker geeignet, jedoch nur dann, wenn auch ein guter Holzschutz verwendet wird. Als letzter Vorteil ist noch der Wohlfühlaspekt zu nennen, denn ein Holzhaus besitzt einfach das besondere Flair des Wohlfühlens und der Gemütlichkeit.

Die Besonderheit, sich für ein solches Holzhaus zu entscheiden, liegt einfach in der besonderen Art des Baustoffs. Solch ein Holzhaus hat eben nicht jeder, und in der heutigen Zeit kann auch fast überall solch ein Holzhaus errichtet werden. Holz in Verbindung mit Glas bietet ein solch luxuriöses Ambiente, dass der Aspekt, sich wohlzufühlen einfach garantiert ist. Zumal bei den modernen Holzhäusern von Weitem nicht zu erkennen ist, ob es sich um ein Holzhaus oder ein Haus aus Stein handelt. Es gibt mittlerweile solch elegante Häuser gibt, bei denen man erst von innen weiß, dass hier ein Holzhaus errichtet wurde.

Aber es gibt Skandinavische Holzhäuser auch als Blockhäuser, bei denen der Betrachter allein durch die Bauform erkennen kann, dass hier der Baustoff Holz verwendet wurde. Dabei wird ein Blockhaus aus runden oder eckigen Bohlen gefertigt, die aus einem Stamm gearbeitet wurden. Die Wände werden in einem besonderen Kreuzverband errichtet, was für die statische Stabilität sorgt. Damit kann das Blockhaus auch starken Stürmen widerstehen. Die Stämme allerdings werden in einer Fabrik komplett vorgefertigt und nummeriert, damit es zu keiner Verwechselung kommen kann. Durch die Verbindung der jahrhundertealten Bauart mit der modernen Bauweise entsteht so ein modernes und ansprechendes Holzhaus.

Schlüsselfertige Häuser

Bei dem Begriff Schlüsselfertige Häuser kann man sofort an drei besondere Gruppen von Käufern denken. Die erste Gruppe von Kaufinteressenten hat reichlich Geld zur Verfügung und braucht sich um die Innenausbauten nicht zu kümmern, weil sie ihre Wünsche individuell bereits im Vorfeld einbringen. Die zweite Gruppe hat absolut kein handwerkliches Geschick und kann auch keine Arbeiten am Innenausbau selbst vornehmen. Für den Innenausbau haben diese Leute keine besonderen Wünsche. Die dritte und letzte Gruppe, die sich für Schlüsselfertige Häuser interessiert, möchte einfach dem gesamten Stress des Innenausbaus entgehen und möchte gern die einfachste Ausführung, nur unter dem Aspekt, dass sie einfach nur einziehen möchten.

Schlüsselfertige Häuser sind in fast allen Varianten möglich. In vielen Angeboten wird zudem auch der Hinweis angegeben, dass dieses Haus auch schlüsselfertig übergeben werden kann. Dabei bedeutet schlüsselfertig, dass von der Entwurfsplanung bis zum Einzug in die neue Immobilie alles in der Hand der Baugesellschaft liegt. Dies hat aber auch einen entscheidenden Vorteil, denn so braucht sich der künftige Hausbesitzer keine Sorgen um die einzelnen Gewerke zu machen. Unter Umständen kann ein schlüsselfertiges Haus doch günstiger sein als das gleiche Modell, bei dem noch zusätzliche Eigenleistungen erbracht werden müssen.

Schlüsselfertige Häuser können deshalb günstiger sein als die gleichen Modelle, denn die Baufirma, die ein Haus schlüsselfertig anbietet, kann bei den verschiedenen Innenausbauten ganz andere Preise mit der betreffenden Firma aushandeln als es der künftige Hausbesitzer kann. Zudem besteht bei der Bauabnahme die Möglichkeit, die noch aufgetretenen Mängel sofort vom Kaufpreis abzuziehen, wie es in Norddeutschland ein Bauherr vor dem Oberlandesgericht erstritten hatte. Aber so weit muss es ja nicht unbedingt kommen. Wer sich heute eine Immobilie kauft und diese schlüsselfertig übergeben haben möchte, braucht sich nur wegen des Wetters leichte Sorgen zu machen, bis das Dach auf dem Haus angebracht ist. Witterungseinflüsse können den Fortschritt des Hausbaus auch verzögern, wenn zu Beginn des Winters gebaut wird.

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Durch den langen Frost können unter Umständen Risse im Rohbau entstehen, welche von einem guten Bauunternehmen sofort nach der Frostperiode beseitigt werden können. Schlüsselfertige Häuser haben auch noch den Vorteil, dass der Zeitpunkt der Fertigstellung ziemlich genau bestimmt werden kann. Spätestens nach Beendigung der Rohbauphase kann der Zeitraum des Bezuges bis auf eine Woche genau festgelegt werden. Das Wort schlüsselfertig beruhigt vor allem die neuen Hausbesitzer deshalb, weil ihnen alle Sorgen und Nöte, welche ein solcher Hausbau normalerweise mit sich bringt, abgenommen werden. Die neuen Hausbesitzer brauchen nach der Entwurfsplanung, bei denen ihre Wünsche berücksichtigt werden, nur noch auf die Zusage ihrer Bank für die Finanzierung zu warten, und dann auf die Übergabe der Schlüssel.

Passivhäuser

Passivhäuser sind Gebäude, in denen Sommer wie Winter immer gleich gute Raumtemperaturen herrschen, ohne ein besonderes Heizungs- oder Klimasystem zu benötigen. Passivhäuser bieten einen erhöhten Wohnkomfort mit einem absolut minimalen Heizungs- und Warmwasserverbrauch, der noch weit unter den Verbrauchswerten von Niedrigenergiehäusern liegt. Passivhäuser benötigen gegenüber den Niedrigenergiehäusern um 80 % weniger Heizenergie und weit über 90 % weniger Heizenergie gegenüber den herkömmlichen Häusern. Allerdings sind die Anschaffungskosten eines Passivhauses auch wesentlich höher als bei einem herkömmlichen Haus oder Niedrigenergiehaus. Stellt man eine Umrechnung in Heizöl an, so benötigt ein Passivhaus weniger als 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr.

Diese sensationellen Ergebnisse können die Passivhäuser auch nur durch die beiden Grundprinzipien erzielen: Wärmeverluste zu vermeiden und freie Wärmegewinne zu optimieren. Doch was ist eigentlich das besondere an einem Passivhaus? Dafür sind mehrere Faktoren ausschlaggebend, denn funktioniert einer dieser Faktoren nicht richtig, ist jede positive Berechnung hinfällig. Den ersten und vielleicht wichtigsten Faktor bildet die besondere Dämmung der Gebäudehülle mit Dämmungen zwischen 25 und 40 Zentimeter, sodass durch diese Dämmung keine Wärme entweichen kann. Der zweite nicht minder wichtige Faktor ist die besondere Dreifach-Verglasung mit einer besonderen Abdichtung. Diese beiden Faktoren bewirken, dass die Wärme auf alle Fälle im Haus bleibt.

Für die ständige Frischluft sorgt eine besondere Komfortlüftung mit einer besonderen Wärmerückgewinnung. Dies bedeutet, dass über 80 % der fühlbaren Wärme von der Abluft in einem besonderen Wärmeüberträger an die Zuluft wieder zurückgegeben werden muss. Beispielsweise wird bei einer Außentemperatur von 0 Grad von der 20 Grad warmen Abluft mindestens 16 Grad wieder dem Innenraum des Passivhauses zugeführt. Die Passivhäuser sind aufgrund ihrer staubarmen und pollenfreien Luft bestens geeignet für Allergiker und Asthmatiker. Die Wärmegewinnung erzielt ein Passivhaus durch die Fenster, die Wärme abgebenden Personen und die benutzten Haushaltsgeräte. Im Sommer sorgt eine besondere Verschattung durch beispielsweise Jalousien dafür, dass sich die Innenräume nicht zu sehr aufheizen.

Während der kalten Wintermonate hingegen wird über die Komfortlüftung die Zuluft auch noch aufgeheizt, sodass auf eine zusätzliche Heizanlage verzichtet werden kann. Obwohl das Passivhaus erheblich teurer ist als ein normales Haus, ist es auch für Normalverdiener bezahlbar, denn die Mehrkosten, die durch die besondere Dämmung, die dreifach verglasten Fenster und die zusätzliche Komfortlüftung verursacht werden, werden durch die Passivhaus-Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgefangen. Wer sich für ein Passivhaus entscheidet, erhält von dieser KfW einen Zuschuss über 50.000,- Euro. Der Antrag für diese besondere Förderung wird von der Bank gestellt, die für die Finanzierung des Hauses zuständig ist.

Das Fertighaus

Das Fertighaus ist eine gute Alternative für alle, die schnell und preiswert bauen wollen. Dabei ist das Fertighaus entgegen seinem Ruf gar nicht das langweilige, immer gleich aussehende, billig gebaute Haus. Heute gibt es schon eine große Auswahl an Fertighäusern, in den unterschiedlichsten Stilen und Arten. Da gibt es vom Passivhaus über das Landhaus, den Bungalow, das Holzhaus, Designerhäuser und Fachwerkhäuser für alle das passende Haus. Sogar behindertengerechte Häuser und Seniorenhäuser sind im Angebot. Fertighäuser werden von unterschiedlichen Herstellern mit unterschiedlichen Materialen angeboten.

Finanzierung eines Fertighauses

Wie bei anderen Häusern auch, spielt die Finanzierung des Fertighauses eine entscheidende Rolle. Der Staat unterstützt die Bauherren natürlich mit der Eigenheimzulage. Staatliche Hilfen gibt es auch für Solaranlagen und Niedrigenergiehäuser. Ein Fertighaus ist zwar günstiger als ein konventionell gebautes Haus, muss aber trotzdem erst einmal finanziert werden. Deshalb sollte man auch an schlechte Zeiten denken und die nötige Vorsorge treffen. Auch die Baunebenkosten sollte man nicht aus den Augen verlieren. Maklerkosten, Grunderwerbsteuer, Erschließungskosten, Hausanschlusskosten und Notargebühren müssen auch bezahlt werden.

Fertighausbauweise

Das Fertighaus wird weitgehend in der Halle hergestellt. Das ist möglich, weil das Fertighaus größtenteils aus Holz gebaut wird. So muss das Haus auf der Baustelle nicht hochgemauert werden, wie das bei anderen Häusern der Fall ist. Die Bauteile werden vorgefertigt und dann auf der Baustelle hochgezogen. So entsteht schnell und unkompliziert die Hülle des neuen Hauses. Danach folgt nur noch der Innenausbau, der je nach Hersteller zwei Wochen bis zwei Monate dauern kann. Schon ist das Haus einzugsbereit. Eine besondere Version des Fertighauses, ist das Ausbauhaus, bei dem man den Innenausbau teilweise oder komplett selbst übernimmt. Bei diesem Modell lässt sich noch mal eine Menge Geld sparen. Allerdings sollte man dazu schon ein wenig Erfahrung und handwerkliches Geschick mitbringen. Zudem sollte man sich gut über die einzelnen Baustoffe informieren. Manche Anbieter arbeiten auch mit einer Verbundschaltechnik. Bei dieser werden die vorgefertigten Wände auf der Baustelle mit Beton verfüllt. Es entsteht ein massives Fertighaus. Heute gibt es aber nicht nur Fertighäuser in Holzbauweise, auch Häuser mit vorgefertigter Ziegelwand oder auch vorgefertigten Betonelementen sind auf dem Markt zu finden.

Vorsicht vor schwarzen Schafen!

Es gibt mittlerweile viele Fertighausanbieter und Herstelle. Dabei ist Hersteller nicht immer gleich Anbieter. Viele Firmen bieten Fertighäuser an, stellen sie aber nicht selber her. Wer ein Fertighaus kaufen möchte, sollte sich vorher gut über die Firma informieren, denn leider gibt es immer wieder schwarze Schafe unter den Anbietern. Erfahrungsberichte über die Firma können dabei helfen, den richtigen Anbieter zu finden. Damit das neue Fertighaus nicht plötzlich zum Albtraum wird.

Das KFW 40 Fertighaus

Ein kfw 40 Fertighaus gehört zu den besonders gut isolierten Häusern und bekommt eine besondere Förderung. Das kfw 40 Fertighaus verdankt seinen Namen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, welche besonders energiesparende Immobilien mit eine bestimmten Summe Geldes unterstützt. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden nur drei besonders energieeffiziente Häusermodelle besonders gefördert. Die größte Summe an Fördermitteln erhält das Passivhaus, welches mit der höchsten Summe von 50.000,- Euro gefördert wird, da die besonderen baulichen Maßnahmen diese Summe auch verschlingen. Daneben werden noch das kfw 40 Fertighaus und das kfw 60 Haus besonders gefördert.

Der Name kfw 40 bedeutet, dass bei diesem besonders energieeffizientem Gebäude der jährliche Primärenergiebedarf die Summe von 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter gemäß der Energieeinsparverordnung nicht überschreiten darf. Sollte plötzlich der primäre Energiebedarf überschritten werden, so weiß der Hauseigentümer sofort, dass sein Haus an mindestens einer Stelle eine größere Menge an Wärmeenergie verlieren muss. Für diese Untersuchung wird eine besonders spezialisierte Firma mit der Überprüfung des Wärmeaustritts beauftragt. Mit Hilfe von Infrarot-Kameras und einer besonderen Methode zum Auffinden von austretender Wärme wird dann die Stelle lokalisiert, an der die Energie austritt. Danach werden von einer anderen Firma die undichten Stellen wieder fachgerecht verschlossen, damit dieses Haus wieder die Bezeichnung kfw 40 tragen darf.

Wie das kfw 40 Fertighaus diese Werte erreichen kann, wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau allerdings nicht vorgeschrieben, doch gibt es hierfür zwei grundsätzliche Modelle, wie die Werte erreicht werden können. Die erste Modellvariante betrifft die herkömmliche Heizmethode mit einer Gas- oder Ölheizungsanlage. Hierfür wird das Haus mit einer besonders dichten Dämmung versehen, um unnötige Wärmeaustritte zu vermeiden. Zudem wird eine Wärmeaustauschanlage eingebaut, wie sie ähnlich bei einem Passivhaus der Fall ist. Durch diese besondere Isolierung und den Wärmeaustausch wird der Wärmeverlust, wie er bei einem Haus herkömmlicher Bauweise auftritt, vermieden.

Die zweite Variante der Energieeinsparung ist das Modell mit alternativer Heiztechnik. Wird ein Primärenergie-armes Heizsystem eingebaut, so sind bereits hier deutlich geringere Wärmeverluste zu messen. Selbst die Abluft muss bei dieser Art nicht berücksichtigt werden, da keine besondere Wärmerückgewinnung durch die Abluft erforderlich ist. Dadurch fallen beim Bau von einem kfw 40 Fertighaus bereits geringere Kosten an, da ein Öl- oder Gastank nicht mehr benötigt wird. Obwohl es nicht zwingend erforderlich ist, sollte der Bauherr doch für eine gute Dämmung bis zu 40 Zentimeter sorgen, um so nahe wie möglich an die Werte eine Passivhauses heranzukommen. Wenn zusätzlich noch die neuartigen Fenster mit der Dreifach-Verglasung eingebaut werden, welche die Sonneneinstrahlung in Wärme umwandeln, kann sich der Hausbesitzer über einen sehr geringen Energieverbrauch freuen.

Das Energiesparhaus

Als Energiesparhaus gilt ein Gebäude, welches genaue gesetzliche Vorschriften über den Energieverbrauch erfüllt. Ein anderer Begriff ist „Niedrigenergiehaus“, welcher als geforderter Standard für Neubauten und Sanierungen so in der EnEV auch benannt wird. Das wichtigste Stichwort hier ist „Wärme“. 70 kW/h an Heizwärme pro Jahr und Quadratmeter darf aktiv verbraucht werden, um der grundsätzlichen Definition gerecht zu werden.

Es geht bei einem Energiesparhaus um bereits allgemein verfügbare Baumaterialien und Installationskonzepte: allein der entsprechende Einbau von luftdichter Gebäudehülle, Lüftung, Wärmeschutzglas, Solartechnik und Heizungsanlage wird energiesparend miteinander kombiniert. Ziel ist es hier, wie oben erwähnt, die Heizung möglichst nicht (oder wenn, dann nur energiesparend) zu betreiben und trotzdem eine den Wohnbedürfnissen angepasste Raumtemperatur ganzjährig halten zu können. Dies geschieht, wenn beispielsweise 80 Prozent der vorhandenen Raumwärme durch die Lüftung wiedergewonnen werden kann. Auch spielt die Wohnrichtung des Hauses eine Rolle: liegen die meistgenutzten Wohnräume Richtung Süden mit hohem Lichteinfall, ist für eine beheizte Raumatmosphäre aus dieser Richtung bereits gesorgt.

Als „Wärmebrücke“ wird bezeichnet, was überhaupt nicht in einem Energiesparhaus vorkommen darf: Bauteile, die aufgrund ihrer Beschaffenheit die Innenwärme regelrecht nach außen lenken. Im Gegenteil: Von außen rechnet man mit 20 bis 40 cm dicker Dämmung, ähnlich für das Dach, Geschoss- und Kellerdecken. Im Allgemeinen werden die Mehrkosten im Bau gegenüber Häusern, die nicht Energie sparen, um 3 bis 8 Prozent höher eingeschätzt. Doch dies gleicht sich aus, weil im Niedrigenergiehaus die Heizkosten praktisch fehlen oder, genauer gesagt, nicht mehr als vergleichsweise 7 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr entsprechen. In einer besonderen Steigerung dieses Energiekonzepts gibt es auch den Haustyp, der 3 Liter Öl hier verbraucht („3-Liter-Haus“), jedoch entsprechend mehr Planung und Material voraussetzt.

An dieser Stelle zu nennen sind noch die Passivhäuser, in denen überhaupt keine Heizungsanlage im aktiven Sinne installiert ist. Gegenüber einem bisher üblichen, durchschnittlichen Gebäude lassen sich hier 90 Prozent an Energiekosten sparen. Zusätzlich kommt das Gebot hinzu, dass pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter nicht mehr als 0,15 Watt durch die Gebäudehülle dringen dürfen –eine Umschreibung für den sogenannten Wärmedurchgangswert. Auch ist es gerade im Passivhaus wichtig, dass nur Kühlschränke oder andere Küchenelektronik zugelassen werden, wenn sie bereits Strom sparend konzipiert wurde; entsprechende Vorgaben gelten auch für Beleuchtung und Waschküche. Ein „gesteigertes“ Passivhaus heißt „Nullenergiehaus“, welches jedoch in seiner Herstellung nur in bestimmten Fällen finanzierbar ist. Nicht nur private Bauherren, auch Gebäude, die aus öffentlicher Hand gespeist werden, folgen immer häufiger den Bau- und Sanierungsvorgaben eines Passivhauses. Vielerorts sind bereits Schulen, Kindergärten, auch Behörden entsprechend untergebracht.

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Musterhäuser

Wer hat nicht schon einmal von einer eigenen Immobilie geträumt und sich genaue Vorstellungen gemacht, wie seine Immobilie aussehen kann. Hier bieten Musterhäuser dem künftigen Hausbesitzer die Möglichkeiten, sich seine Immobilie bereits ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Er wandert durch alle Räume, macht sich schon einige Vorstellungen über die Einrichtung und nimmt manchmal auch schon das ein oder andere Maß. Musterhäuser werden meistens auf einer großen Fläche innerhalb eines Industriegebietes aufgestellt, damit der künftige Hauseigentümer sogleich mehrere Häuser zur Auswahl hat. Musterhäuser in einer sehr großen Anzahl kann man in Deutschland an vier Standorten in einem ganzen Park besichtigen.

Hier stehen dem Besucher fast alle Möglichkeiten des Hausbaus zur Verfügung. Hier kann sich der künftige Besitzer auch über alle Möglichkeiten der Bauweise und der Energieeinsparung erkundigen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Preise für die verschiedenen Energiearten sehr oft stark ansteigen, sollte man sich ruhig Gedanken machen, wie man am besten Energie einsparen kann. Dafür sind Musterhäuser bestens geeignet, denn hier kann sich der künftige Besitzer vor Ort informieren, welche Möglichkeiten er hat. Es haben sich bereits viele Besitzer einer eigenen Immobilie nach dem Besuch eines Musterhauses anders entschieden, als sie im Grunde eigentlich wollten.

Musterhäuser sind die besten Möglichkeiten, sich vor Ort über die Bauweisen der einzelnen Häuser zu informieren. Hier kann der zukünftige Hausbesitzer auch die einzelnen Baumaterialien ansehen. Auch die verschiedenen Bauweisen werden im hier ganz genau erklärt, denn es gibt schon erhebliche Unterschiede zwischen der schlüsselfertigen Bauweise und beispielsweise einem Bausatzhaus. Wenn der künftige Besitzer einer Immobilie nach geraumer Zeit den Musterhaus-Park wieder verlässt, hat er unter Umständen nun eine ganz andere Auffassung von seiner neuen Immobilie. Aber ein Musterhaus kann unter Umständen auch einen ganz besonderen finanziellen Aspekt hervorrufen. Es gibt einige Musterhäuser, die grundsätzlich im Programm einer Hausbaufirma bleiben.

Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, extrem günstig ein Musterhaus zu kaufen, welches aus dem Programm der Firma genommen werden soll. Der künftige Besitzer kann hierbei mehrere Tausend Euro sparen, wenn er sich für den Kauf eines solchen Musterhauses entscheidet. Zwar braucht er sich keine Sorgen zu machen über den Abbau und den Wiederaufbau an der gewünschten Stelle, denn dies wird durch Experten der Baufirma durchgeführt. Die günstigste Bauweise ist hier der Baustoff Holz, denn hier müssen die Fachleute nur die einzelnen Verbindungsschrauben wieder lösen und können auf diese Weise das Haus Balken für Balken abtragen und an neuer Stelle wieder aufbauen; der künftige Besitzer hat dabei eine ganze Menge Geld gespart.

Das Holzhaus

Ein Holzhaus ist, wie der Name schon sagt, ein Haus, welches überwiegend aus Holz gefertigt wurde. Dabei haben sich im Lauf der Jahre mehrere Bauformen herausgebildet: Beim Blockhaus oder Holzbohlenhaus werden die Wände aus übereinander liegenden Baumstämmen gebaut. Das Haus in Ständerbauweise zeichnet sich dadurch aus, dass die Ständer, ähnlich einem Fachwerkbau, das tragende System des Hauses bilden. Das Haus in Holztafelbauweise besteht aus Holztafeln, die im Werk mit allen wesentlichen Einbauten vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Vor allem Fertighäuser werden in dieser Bauweise errichtet. Bleibt noch das Umgebindehaus – dieses vereint die Blockbauweise mit Fachwerk- und Massivbauweise.

Vielfältige Möglichkeiten

Das Holzhaus ist keine Hütte im Wald, sondern bietet heute viele Möglichkeiten. Niedrigenergiehäuser, Mehrfamilienhäuser oder ganze Villen sind als Holzhaus realisierbar. Häuser ganz unterschiedlicher Stile können mit Holz gebaut werden. Viele Meisterbetriebe sind auf Holzhäuser spezialisiert. Diese übernehmen die Planung und den Bau des neuen Hauses. Holzhäuser bieten gute Qualität. Sie sind individuell, energieeffizient, ökologisch und laden zum Wohlfühlen ein. Holz ist das natürlichste Baumaterial. Schon seit Tausenden von Jahren bauen die Menschen ihre Häuser aus Holz. Auch die schnellen und günstigen Fertighäuser werden vorwiegend aus Holz gefertigt.

Vorteile eines Holzhauses

Ein Haus aus Holz, besonders die Fertighäuser, sind Federgewichte. Das bedeutet, sie stellen geringen Anspruch an die Tragfähigkeit von Boden und Fundamenten. Ein solches Holzhaus lässt sich auch in Rekordschnelle aufbauen. Die mehrmonatige Trockenphase eines Steinhauses entfällt. Das Holzhaus benötigt keine dicken Wände. Die Isolierung einer Holzwand mit entsprechender Füllung ist erstaunlich gut. Dadurch ist auch der Energiebedarf für die Heizung minimal. Holzhäuser haben im Allgemeinen eine sehr gute Energiebilanz. Holzhäuser schaffen zudem ein sehr gesundes Raumklima, da das Holz natürlich atmet. Das ist besonders gut, denn man verbringt sehr viel Zeit im eigenen Haus. Für den Innenausbau in Eigenregie ist ein Holzhaus besser geeignet als ein Steinhaus. Das Material ist einfacher zu bearbeiten, als ein verputztes Steingebäude.

Nachteile des Holzhauses

Ein Holzhaus ist nicht so witterungsbeständig, wie ein Steinhaus. Deshalb muss es vor der Witterung geschützt werden. Das Haus sollte regelmäßig lackiert werden. Häuser aus Holz können sich bewegen, da sie leben. Vor dem Verlegen von Leitungen oder dem Einbau von Wänden, sollte dies Berücksichtigung finden. An einem gelegentlichen Knarren oder Knarzen sollte man sich nicht stören. Materialbedingt sollte das Holzhaus vor Feuchtigkeit geschützt werden. Das kann durch Dachüberstände und sorgfältige Isolierung zum Erdreich erreicht werden. Weiterhin ist Holz ein brennbares Material. Ein solches Haus sollte nicht in Gegenden mit großer Trockenheit oder vielen Waldbränden gebaut werden. Das ist in Deutschland jedoch nirgends der Fall.

Das Massivhaus

Der Bau Massivhaus ist die konventionelle Form des Hausbaus. Dabei bilden die Wände und Decken des Hauses zugleich die tragenden Elemente der Konstruktion. Als Baumaterial werden überwiegend Mauersteine, seien es nun Ziegelsteine, Gasbetonblöcke oder Hohlblocksteine bzw. Betonelemente verwendet. Das architektonische Gegenstück zur Massivbauweise ist die Skelettbauweise, bei der das tragende Element der Konstruktion ein Rahmen (Skelett) bildet, der heutzutage meist aus Stahlträgern besteht. Eine typische Form der Skelettbauweise aus alter Zeit sind übrigens die mittelalterlichen Fachwerkbauten. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal ist die Leichte der Konstruktion. Bau Massivhaus bedeutet eine schwere (massive) Konstruktion im Gegensatz zu einem Leichtbau.

Ein Massivhaus hat viele Vorteile gegenüber einer Leichtbauweise. Natürlich kommt da in erster Linie die große Solidität der Konstruktion in den Sinn und den guten Schutz, den ein so konstruiertes Haus gegenüber den Unbilden des Wetters und störenden oder schädlichen Umwelteinflüssen bietet. Ein anderes großes Plus der Massivbauweise ist ihre Langlebigkeit. Schließlich baut man normalerweise ein Haus nur einmal im Leben, es sollte also länger halten, als nur ein paar Dekaden. Wenn beim Bau hochwertige Qualitätsmaterialien verwendet werden, verringert sich dadurch auch der zum Erhalt des Bauwerks nötige Wartungs- und Reparaturaufwand erheblich. Dazu kommt noch, dass der Bau Massivhaus gute Wärmedämmungseigenschaften ausweist, ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man die auf lange Sicht ständig steigenden Energiekosten in Rechnung stellt. Bei der Skelettbauweise z. B. können die tragenden Elemente, die den Rahmen der Konstruktion bilden, als sogenannte Wärmebrücken wirken, Stellen an denen kostbare Wärmeenergie unkontrolliert an die Umwelt abgegeben wird.

In der Gegenwart bedeutet ein Bau Massivhaus übrigens nicht mehr ausschließlich, dass das Haus Stein auf Stein in traditioneller Weise vom Keller bis zum Dach hochgezogen wird. Auch hier hat die Rationalisierung längst Einzug gehalten. Fertighäuser in Massiv-Bauweise erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dabei werden komplette Wände einschließlich verglaster Fenster und verschließbarer Türen in der Fabrik vorgefertigt und auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt. Dasselbe gilt auch für Fußboden- und Deckenelemente, das Dach, komplett vorgefertigte Treppen und Balkone u. a. Anstelle der sonst üblichen monatelangen Bauzeit kann die Außenkonstruktion eines solchen Hauses in wenigen Tagen, ja sogar Stunden errichtet werden. Das spart Zeit und somit bares Geld. Gerade deswegen erfreut sich diese Konstruktionsweise wachsender Beliebtheit. Dabei bleibt aber auch noch genügend Raum für eine individuelle Gestaltung des Bauwerkes, um es dem Geschmack der Bewohner und den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

Gleich wie auf welche Art ein Massivhaus gebaut wird, sorgfältige Planung und Kalkulation sind essenziell da ein solches Bauvorhaben für die meisten Menschen das größte Projekt darstellt, das sie jemals in ihren Leben durchführen werden.

Das Bausatzhaus

Ein Bausatzhaus ist ein Haus für jedermann – egal, ob es ein Musterhaus ist oder ein Haus nach individueller Gestaltung. Mit den jeweiligen Baufirmen, welche sich auf den Bau dieser Häuser spezialisiert haben, kann man sich bis ins Detail absprechen. Das Haus bekommt man im kompletten Paket quasi „geliefert“ und dies zum Festpreis. Wenn man selbst noch die Eigenleistung einbringt, kann man zusätzliche Kosten von bis zu 50 Prozent einsparen. Dafür muss man kein geschulter Fachmann sein – die Devise lautet: „Eigenleistung für jedermann“. Ein Bausatzhaus steht für organisierten Selbstbau. Das Eigenheim kann vom Kunden durch Eigenleistung erstellt und Kosten können dadurch gesenkt werden. Die professionelle Hilfe erfolgt vor Ort von den Fachleuten der Firma, denen man den Auftrag für das Haus erteilt hat. Vom architektonischen Entwurf bis zur Betreuung auf der Baustelle, bis hin zum technischen Rohbau wird der Bauherr unterstützt. Gleichzeitig wird die Wärmedämmung bei dieser Bauvariante groß geschrieben, um auch langfristig Heizkosten einzusparen. Spezielle Bausteine bieten dafür die ideale Voraussetzung.

Besonders für Familien mit Kindern ist diese Bauweise sehr zu empfehlen. Einerseits geht alles sehr schnell vonstatten, andererseits wird der Geldbeutel geschont. Wenn Bauherr und Bauherrin sowie ein paar gute Freunde und Bekannte mit anpacken, lohnt sich dies zusätzlich. Die Verdichtungssteine sind leicht zu verarbeiten und leicht mit der Säge bearbeitbar, wenn man das eine oder andere „Eck“ ausschneiden möchte. Diese Bauart bietet oftmals die die beste Lösung für Familien mit Kindern, da sie so kompakt ist. Durch Eigenleistung Geld zu sparen, ist für viele ein wichtiges Kriterium. Außerdem sollte beim eigenen Heim die Gemütlichkeit und vor allem Wärme vorhanden sein. Das harmonische Zuhause ist für viele ein Lebenstraum, den sie sich problem- und sorgenlos mit einem Bausatzhaus erfüllen können. Selbst mit anzupacken, gibt zudem ein gutes Gefühl, dabei gewesen zu sein und schafft Verbindung zum eigenen Heim.

Nebenbei sei kurz erwähnt, dass es eigentlich einfacher ist, als man denkt, weil man kein Fachmann sein muss, um als helfende Hand zu fungieren. Und nebenbei kann man sich das Gefühl, das eigene Haus mit eigenen Händen errichtet zu haben, nirgends kaufen, sondern nur selbst erleben.

Nur weil man Geld sparen möchte, heißt das nicht gleichzeitig, dass die Qualität darunter leiden muss. Deshalb fällt die Wahl der Häuslebauer auch immer öfter auf die Variante des Bausatzhauses. Es geht schnell und es gibt keine Probleme. Wenn man sich dazu entscheidet, nicht selbst Hand anzulegen, kann man natürlich die Handwerker der Baufirma damit beauftragen.